Wir haben mehrfach Hinweise erhalten, dass in einigen Schulen die Lehrpersonen, die den Unterricht in Kopräsenz abhalten, öfters von ihren eigentlichen Aufgaben abgezogen werden, um fehlende KollegInnen zu ersetzen.
Dies scheint vor allem Integrationslehrpersonen und Lehrpersonen, die an Sprachprojekten mit Immersionsmethodik teilnehmen, zu betreffen.
Fundierte Zahlen dazu fehlen, aber dieses Phänomen scheint häufiger an den Schulen vorzukommen, an denen die Lehrpersonen die volle Stundenzahl im Unterricht absolvieren und deshalb auch keine Bereitschaftsstunden für gelegentliche Supplenzen im Stundenplan eingetragen werden können. Richtig ist, dass es Aufgabe der Schule ist, die Beaufsichtigung der SchülerInnen zu garantieren und möglichst auch den Unterricht, auch im Fall von Abwesenheit von Lehrpersonen: aber dieses Problem kann sehr einfach durch im Stundenplan eingetragene Bereitschaftsstunden, sei es als Auffüllstunden, sei es als bezahlte Überstunden, gelöst werden könnte.
Ist das Ziel hingegen die Unterrichtsstunden mit möglichst wenig LehrerInnen abzudecken, so ist dies der Didaktik nicht förderlich und bedeutet einen Nachteil für die Schwächeren.
Integrationslehrpersonen von ihren eigentlichen Aufgaben abzuziehen ist in unserer Provinz um so gravierender, als den SchülerInnen hier, da wir in der Gesetzgebung nachhinken, durchschnittlich weitaus weniger Stunden für den Stützunterricht zustehen als auf nationaler Ebene.