Der außerordentliche Wettbewerb: langjährige SupplentInnen und offene Stellen: ein Vorschlag für die italienischsprachige Schule

Der außerordentliche Wettbewerb: langjährige SupplentInnen und offene Stellen: ein Vorschlag für die italienischsprachige Schule

Der außerordentliche Wettbewerb der italienischsprachigen Schule in Südtirol von 2022 ist nun abgeschlossen – ein Abschluss, der auch seine Schattenseiten hat.

Der Wettbewerb war für KandidatInnen, die in Besitz des notwendigen Titels und der 24 CFU waren, schon mindestens drei Jahre unterrichtet hatten und in die Schulranglisten in Südtirol eingetragen waren, ausgeschrieben worden.

Von den 115 zugelassenen KandidatInnen haben 42 (36 %) die Lehrbefähigung und gleichzeitig auch die Stammrolle erhalten, 26 (22 %) haben die Lehrbefähigung erhalten und dadurch ihre berufliche Position verbessert.

Somit sind 42 der 71 zur Verfügung stehenden Stammrollenstellen (59 %) besetzt worden, während 29 (41 %) offengeblieben sind: ein Ergebnis, das uns nicht ganz zufriedenstellt. In einer offiziellen Mitteilung der Provinz wird zwar die Anzahl der Lehrbefähigten genannt, nicht aber die der ausgeschriebenen Stellen, die nicht besetzt werden konnten.

Insbesondere sind 16 Stammrollenstellen von neun Wettbewerbsklassen trotz einer genügenden Anzahl von KandidatInnen nicht besetzt worden

Dreizehn weitere Stellen konnten aufgrund fehlender KandidatInnen nicht besetzt werden.

Dem Südtiroler Problem der langjährigen SupplentInnen und des damit einhergehenden Prekariats konnte somit nicht einmal im Fall von offenen Stellen entgegengewirkt werden.

Während sich jetzt Gerüchte über einen neuen außerordentlichen Wettbewerb auf staatlicher Ebene mehren, beantragt die FLC/GBW CGIL/AGB gegenüber Landesrat Vettorato und dem italienische Schulamt von Bozen, möglichst bald, vor der Wiederöffnung der mehrjährigen Ranglisten, ein Wettbewerb nach Titeln und Prüfungen auszuschreiben, und zwar mit den Regeln des vorherigen staatlichen außerordentlichen Wettbewerbs von 2022.

Dies nicht nur aus Gründen der Gleichstellung gegenüber den KandidatInnen der deutschsprachigen Schule, die die Möglichkeit hatten, einen lehrbefähigenden Kurs zu besuchen, sondern auch gegenüber den KandidatInnen der anderen Regionen, die einen Wettbewerb nach Titeln und mündlicher Prüfung absolvieren konnten, um die offenen Stellen besetzen.